„Der Tod dankt der Staatsanwaltschaft Stuttgart!“
17. Apr 2015
Trotz klarer Beweislage und eindeutiger Zeugenaussagen hat die Staatsanwaltschaft Stuttgart bis heute keine Anklage in dieser Sache gegen das Unternehmen erhoben. Aus diesem Grund fand am Nachmittag des 17. April 2015 in Stuttgart vor dem Gebäude der Staatsanwaltschaft unter dem Motto "Der Tod dankt der Staatsanwaltschaft Stuttgart!" eine Protestaktion statt. Rund 70 Personen nahmen daran teil. Dabei wurde auch an die mexikanischen Studenten erinnert, die am 26. September 2014 vermutlich ermordet wurden. Vieles spricht dafür, dass bei dieser Polizeiaktion auch illegal gelieferte G36-Sturmgewehre von Heckler & Koch eingesetzt wurden.
Die Demonstranten forderten von der Stuttgarter Staatsanwaltschaft, schnellstmöglich Anklage gegen die Beschuldigten vor der Wirtschaftsstrafkammer des Landgerichts zu erheben. Außerdem forderten sie Gerechtigkeit für die Opfer des Heckler-&-Koch-Waffeneinsatzes in Mexiko.
Es sprachen bei der Kundgebung unter anderem Paul Russmann (Ohne Rüstung Leben), der Anzeigeerstatter Jürgen Grässlin (DFG-VK), der Rechtsanwalt Holger Rothbauer und Heike Hänsel (die Linke). Samuel Weber (Sin Rostro) sprach über eine Live-Schaltung nach Mexiko mit Opferfamilien der 43 verschwundenen Lehramtsstudenten. Gemäß dem Aktionsmotto bedankte sich Pfarrer Alexander Schleicher, maskiert als der Tod, in einer ironischen Rede bei der Staatsanwaltschaft Stuttgart, bei Heckler & Koch, bei der Stadt Oberndorf und der deutschen Bundesregierung.
Die Aktion wurde von der „Aktion Aufschrei – Stoppt den Waffenhandel!“ Baden-Württemberg veranstaltet und von Sin Rostro, Südmexikos e.V. und der Gesellschaft Kultur des Friedens unterstützt.
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Kommission Rüstungsexporte
Rüstungsexport verschäft Konflikte und widerspricht christlicher Ethik. Seit vielen Jahren engagiert sich pax christi dafür, Rüstungsexporten aus Deutschland einen Riegel vorzuschieben. Waffen töten. Sie sind keine "normalen Handelsgüter" und dürfen es im Bewusstsein der Menschen und im wirtschaftlichen Alltag auch nicht werden.